Crowdfunding für bessere Zustände
Wer beim Studium in Leipzig versucht, sich für Belange einzusetzen, die nicht als “hip” gelten, merkt schnell, dass man sich nur in begrenztem Maße einbringen kann. So gibt es beispielsweise gleich mehrere Stellen, an die man sich im Hinblick auf Herausforderungen beim Studium mit Kind(ern) werden könnte. Wenn es dann darauf ankommt, kommt eine Antwort aber häufig spät oder überhaupt nicht, man wird vertröstet, oder die Stelle hält sich nicht für zuständig. Zudem finden Entscheidungen im Hochschulkontext, die Studierende betreffen, mitunter sehr intransparent statt. Relevante Informationen werden nach vielen Monaten oder überhaupt nicht veröffentlicht. Betroffene können den Eindruck gewinnen, die Hochschulautonomie solle dazu dienen, zu erproben, ob es auch undemokratischer geht als außerhalb der Hochschulblase.
Wenn interne Möglichkeiten erschöpft sind, bleibt dann nur noch der Weg über die Gerichte. Davon haben im Erfolgsfall alle Studierenden etwas, aber es kostet auch Zeit, Geld und Nerven. Engagierte Studierende stehen damit alleine da, denn anders als beispielsweise in Bonn gibt es an den Leipziger Hochschulen keinen Rechtshilfefonds.
Um die Situation zu verbessern, kann ab sofort gespendet werden. Die gesammelten Mittel sind für Rechtsverfolgungskosten (Kosten für Gericht und ggf. Rechtsanwältinnen oder Rechtsanwälte) bestimmt, die Ausgrenzung, Studium mit Kind(ern) oder Transparenz im Hochschulkontext betreffen. Wer die Mittel nutzt, verpflichtet sich, aus den geförderten Verfahren stammende Urteile, Beschlüsse oder Bescheide (ggf. mit geschwärzten personenbeziehbaren Daten) zur Verfügung zu stellen, damit alle etwas davon haben. Spenden sind derzeit in Bitcoin möglich:
bc1qn2p3t9lg086dpv0nf0e0a20wwt068rgqtx2479
Sollte es zu überschüssigen Mitteln kommen, so würden diese an Vereine oder Organisationen gespendet, die sich mit einem oder mehreren der o.g. Ziele befassen.
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