Der letzte Boss von Black Myth: Wukong – warum er einfacher war, als ich dachte

Als ich endlich vor dem letzten Boss von Black Myth: Wukong stand, war ich bereit für alles. Oder besser gesagt, ich dachte, ich wäre bereit. Mein Controller war schweißnass, mein Herz pochte, und ich hatte diesen “Jetzt wird’s ernst”-Blick im Gesicht, den man bei Gamern sieht, wenn es wirklich um die Wurst geht. Doch dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte: Es war gar nicht so schwer, den Boss zu schlagen.

Der Affenkönig verwandelt sich in einen Feuervogel, während er eine Gruppe von Dämonen angreift.

Ja, genau. Nach Stunden voller Kämpfe gegen albtraumhafte Gegner, die mir meinen Mut (und meine Lebenspunkte) geraubt hatten, war der letzte Boss irgendwie... machbar. Es war ein bisschen wie eine letzte Prüfung, bei der man merkt, dass man alles, was man gelernt hat, endlich einsetzen kann. Aber genau darin liegt die Magie. Der letzte Boss war nicht dazu da, dich zu zerstören, sondern dir zu zeigen, wie weit du gekommen bist.

Der Kampf ist das Ziel – nicht die Schwierigkeit

Während viele Spiele dich mit einem endlosen Schwierigkeitsgrad in den Wahnsinn treiben (Sekiro, ich schaue dich an), hat Black Myth: Wukong eine angenehm andere Richtung eingeschlagen. Der letzte Boss fühlte sich nicht so an, als wollte er dich komplett demütigen. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass er mir ein letztes “Gut gemacht, mein Schüler”-Nicken gab, bevor ich ihm den letzten Schlag verpasste.

Das soll nicht heißen, dass der Boss ein Spaziergang war. Nein, nein. Du musst immer noch all deine Fähigkeiten, deine Kombos und deine Reaktionen einsetzen. Aber Black Myth: Wukong hatte mich auf diesen Moment vorbereitet. Ich kannte seine Mechaniken, seine Tricks, und vor allem hatte ich die Geduld, nicht wie ein wütender Affe (Wortspiel beabsichtigt) in die Falle zu rennen.

Die Welt von Black Myth: Wukong aus der Vogelperspektive.

Vielleicht ist das auch ein Punkt, an dem sich Black Myth von anderen Spielen unterscheidet. In Spielen wie Dark Souls oder Elden Ring willst du manchmal deinen Controller gegen die Wand werfen, weil es sich anfühlt, als wäre das Spiel darauf ausgelegt, dich zu brechen. Bei Black Myth hingegen fühlt sich der finale Kampf eher wie eine Belohnung an. Und ich muss sagen, das hat meinen Respekt für das Spiel verdoppelt.

Die emotionale Reise – kurz, aber intensiv

Wenn ich an meine Zeit mit Black Myth: Wukong zurückdenke, fällt mir vor allem eins ein: die Atmosphäre. Es ist ein Spiel, das dich von Anfang an in seine Welt zieht, und zwar mit einer solchen Wucht, dass du vergisst, dass es “nur” ein Spiel ist.

Die Story, die auf der klassischen chinesischen Mythologie basiert, hat etwas Zeitloses und Kraftvolles. Du fühlst dich wirklich wie der Wukong, der in einer Welt voller Götter, Dämonen und sterblicher Tragödien seinen Platz sucht. Jede Begegnung, jede Zwischensequenz hatte Gewicht.

Der Affenkönig Wukong steht triumphierend mit seinem magischen Stab vor einer brennenden Landschaft.

Besonders bewegend war die Art und Weise, wie das Spiel mit Themen wie Schuld, Vergebung und Mut umging. Es gab Momente, in denen ich wirklich innehalten musste, weil mich die Story auf einer Ebene berührte, die ich von einem Action-Spiel nicht erwartet hätte. Es ist ein bisschen so, als würde man erwarten, bei einem Kung-Fu-Film nur die Kämpfe zu genießen, und dann erwischt man sich dabei, wie man heimlich ein Taschentuch braucht, weil die Story einen überrascht hat.

Warum du Black Myth: Wukong spielen solltest

Wenn du ein Fan von Action-Spielen bist, wirst du hier nicht enttäuscht. Die Kämpfe sind flüssig, herausfordernd und oft spektakulär. Aber was das Spiel wirklich ausmacht, ist die Atmosphäre und die emotionale Reise.

Vielleicht ist es nicht das schwerste Spiel, das ich je gespielt habe, und vielleicht ist die Reise etwas kürzer, als ich es gewohnt bin. Aber es ist eines dieser Spiele, die dir noch lange im Gedächtnis bleiben, nachdem du den Controller zur Seite gelegt hast.

Ein epischer Kampf zwischen dem Affenkönig und einem riesigen weißen Wolf in einem nebelverhangenen Bambuswald.

Am Ende war ich froh, dass der letzte Boss nicht übertrieben schwer war. Denn das Spiel hatte mir bereits alles gegeben, was ich brauchte – nicht nur, um ihn zu besiegen, sondern auch, um mich an eine Geschichte zu erinnern, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Ein kleiner Scherz zum Abschluss

Also, wenn du Black Myth: Wukong spielst, hier ein Tipp: Lass den Affen in dir raus, aber behalte ein bisschen Buddha-Gelassenheit. Und falls du am Ende doch stirbst – keine Sorge, selbst der Monkey King hat mal schlechte Tage.